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Bundesrat Schmid erklärt Gehla für «diensttauglich»
20
Jahre alt ist die Gehla, das Alter in dem man ins Militär einrückt, wie
Regierungsrat Claudio Lardi in seiner Grussadresse bemerkte. Darauf hat
sie Bundesrat Schmid gleich für «diensttauglich» erklärt.
Von Norbert Waser
Ein
Churer See, ein fester Platz für die Gehla und weitere Gewerbeflächen,
Gehla-Chef Jakob Gross nannte in seiner Ansprache zur Eröffnung der 20.
Bündner Herbstmesse einige Umnutzungsmöglichkeiten für das Churer
Waffenplatzgelände. Für die nächsten zehn Tage ist aber nicht ein
Rückzug der Armee ein Thema, im Gegenteil, sie hat den Grossteil des
diesjährigen Ausstellungsgeländes erobert.
Dreisprachiger Bundesrat
Sichtlich
erfreut über dieses Lebenszeichen «seiner» Armee zeigte sich bei der
Ausstellungseröffnung Bundesrat Schmid, Vorsteher des Departements für
Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS). Er begrüsste die
Gäste auf Romanisch, Italienisch und Deutsch und appelierte, diese
Vielfalt zu leben und zu den Minderheiten Sorge zu tragen. «Die Gehla
ist ein Zeichen, dass der Kanton bereit ist, sich der Zukunft und der
Konkurrenz zu stellen», lobte Schmid. Zuvor hatte bereits
Regierungsrat Claudio Lardi die Gehla als alternative KMU-Plattform für
jene bezeichnet, die am WEF in Davos nicht dabei sein könnten. Das
Gehla-Wirtschaftsforum am nächsten Freitag steht unter dem Motto
«Zukunft wahrmachen».
Viel Verbindendes
Die
Eröffnungsfeier im Hallenstadion gab einen Vorgeschmack auf das, was
die Ausstellung in den nächsten zehn Tagen zu bieten hat. Gross gab
seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Herbstmesse «viel Verbindendes»
bringt. Dazu beitragen sollen insbesondere auch die Sonderschauen.
Neben dem VBS ist dies die Gastregion Italienischbünden. Brücken
schlagen soll auch die Präsenz der Argo-Werkstätten. Die «patriotische
Sprach- und Kulturorganisation», wie Präsident Sacha Zala die Pro
Grigioni Italiano bezeichnet, feiert dieses Jahr ihr 90-jähriges
Bestehen. Mit einer Volkstanzgruppe und dem Büss-Brass-Quintett hatten
sie einen sympathischen Auftritt. Zala gab sich selbstbewusst und
kritisierte die so genannten «Denkfabriken», die seine Region nur noch
als Brache sehen würden. Den musikalischen Rahmen setzte die
Compagnia Rossini unter der Leitung von Armin Caduff. Die Sängerinnen
und Sänger schufen mit ihren Melodien einen wohltuenden Kontrast zum
lauten Ausstellungsumfeld. Die Patrouille Suisse konnten allerdings
auch sie nicht übertönen.
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