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16. Dez. 2004, SO Graubünden
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Aus erster Hand

«Etwas, woran alle Menschen Freude haben»

Bruno W. Claus, Vorstandsmitglied des Churer See-Vereins, glaubt an die Verwirklichung eines künstlichen Sees - mit Unterstützung der Politik.

MIT BRUNO W. CLAUS SPRACH MICHA WERNLI

Herr Claus, der Churer See-Verein hat sich zum Ziel gesetzt, auf dem Rossboden einen See anzulegen. Ist dieses Ziel wirklich realistisch?

Zum jetzigen Zeitpunkt sind noch zu viele Fragen offen, um wirklich sagen zu können, wie realistisch das Projekt ist. Aber es ist mit Bestimmtheit eine Perspektive, falls sich auf dem Rossboden einmal eine andere Situation präsentiert.

Nun ist es ja so, dass das Areal Rossboden dem Bund gehört. Haben Sie denn schon entsprechende Gespräche geführt?

Nein, bisher noch nicht. Wir stehen noch am Anfang und müssen erst abklären, was überhaupt möglich wäre. Auch hier geht es um eine lange Perspektive. Zuerst muss eine Art Grundlagenforschung betrieben werden, Projekte müssen in Auftrag gegeben werden, eine Machbarkeitsstudie muss erstellt werden. Erst zu einem späteren Zeitpunkt, wenn all dies einmal erledigt ist, kann man mit dem Grundeigentümer Verhandlungen beginnen. Und ob dieser Grundeigentümer zu jenem Zeitpunkt noch derselbe sein wird, ist im Moment ja auch fraglich.

Wie ist Ihre persönlich Prognose? Wie geht es weiter?

Es ist sicher so, dass jetzt der Zeitpunkt da ist, um über andere Nutzungen dieses Naherholungsgebietes zu diskutieren. Bisher hat hier eine gemischte Nutzung geherrscht, das heisst das Militär und die Zivilbevölkerung haben sich den Platz geteilt. Sollte sich dies ändern, so glaube ich, ist es tatsächlich richtig, etwas anderes aus dem Rossboden zu machen als nur eine grüne Wiese.

Was sind ganz konkret die nächsten Schritte, die unternommen werden müssen?

Nun stehen wie gesagt Grundlagenentwicklungen an, was sicher einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Als nächster grosser Schritt muss dann eine Machbarkeitsstudie in Auftrage gegeben werden, wenn die Rahmenbedingungen einmal einigermassen geregelt sind.

Wann, schätzen Sie, könnten ungefähr die ersten Boote auf dem künstlichen See ihre Segel hissen?

Da wage ich zum heutigen Zeitpunkt noch keine Prognose. Es hängt sehr stark davon ab, ob die Politik das Projekt schliesslich auch mitträgt. Und genau darum ist unser Verein auch so bunt zusammengesetzt. Bunt nicht nur politisch gesehen, sondern auch was die Ansprüche betrifft. Denn wir wollen etwas schaffen, woran alle Menschen Freude haben. Und darum muss es zu 100 Prozent von der Politik unterstützt werden.

   
       
     
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